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Kontaminationsprävention

Das Auftauen von Blut und Blutprodukten wie FFP, Erythrozytenkonzentraten (EK) sowie kryokonservierten Präparaten (Stammzellen usw.) in Wasserbädern war lange Zeit Standard und ist es bis heute. Inzwischen ist jedoch bekannt, dass insbesondere offene Wasserbäder ein hohes Kontaminationsrisiko bergen.

British Society of Haematology

Das Auftauen in Wasserbädern birgt ein hohes Kontaminationsrisiko [2].

Nosokomiale Infektionen

Folge von Kontaminationen durch Wasser.

Trockentemperiergerät

Der direkte Kontakt mit Wasser wird vermieden.

Offene Wasserbäder als Kontaminationsquelle

Die Gefahr bei der Verwendung von Wasserbädern, insbesondere in Krankenhäusern und Blutbanken, liegt in nosokomialen Infektionen, auch bekannt als Krankenhauskeime. Patient:innen erwerben nosokomiale Infektionen häufig während eines Krankenhausaufenthaltes, den sie ursprünglich aus einem anderen Grund, als der Infektion angetreten haben. Symptome können sowohl während des Aufenthaltes als auch danach auftreten. Ebenso kann auch das Personal betroffen sein. [3]

Nosokomiale Infektionen

Bekannte Quellen nosokomialer Infektionen können bspw. kontaminierte Blutplasmabeutel sein, die durch direkten Kontakt mit Wasser oder feuchten Oberflächen verunreinigt wurden, oder eine indirekte Übertragung durch unsachgemäße Verwendung oder unzureichende Reinigung medizinischer Geräte.

Nosokomiale Bakterien sind für Krankenhauspatient:innen besonders gefährlich, weil sie aufgrund ihrer ursprünglichen Erkrankung bereits ein geschwächtes Immunsystem haben und den Bakterien durch verschiedene medizinische Verfahren und invasive Behandlungen ausgesetzt sind.

Krankheiten, die durch Krankenhauskeime verursacht werden, können bspw. Ohr- und Augeninfektionen oder schwere Lungenentzündungen (insbesondere bei älteren Patienten) sein. Dies führt zu einer Verlängerung des Krankenhausaufenthalts und zu erhöhten Kosten für Diagnostik, Labor und Behandlung.

Nicht nur ältere Patienten sind gefährdet, sondern auch solche mit geschwächtem Immunsystem, Intensivpatienten und Transplantationspatienten. [3][5]

Kontaminationsprävention

Zur Vorbeugung eignen sich einfache Maßnahmen wie die korrekte Reinigung und Desinfektion der Hände mit antiseptischer Seife, das Ablegen von Schmuck und das Tragen von Handschuhen. Darüber hinaus natürlich die Desinfektion der medizinischen Geräte und der zu behandelnden Bereiche. Und nicht zuletzt der Verzicht auf offene Wasserbäder als Hauptquelle für Krankenhauskeime und die Umstellung auf Trockentemperiergeräte. [3] [4][5]

Quellen:

[2] O’Shaughnessy, D.F, et. al. (2004): Guidelines for the use of fresh-frozen plasma, cryoprecipitate and cryosupernatant, The British Society for Heamatology, 126, 11-28, p. 18

[3] Ducel, G., Fabry, J., Nicolle, L. (2002): Prevention of hospital-acquired infections – A practical guideline, 2nd edition, World Health Organization (WHO), p. 1

[4] National Institute for Health and Care Excellence (2011): Healthcare-associated infections: prevention and control, p.8

[5] U.S. Department of Health and Human Service; Centers for Disease Control and Prevention (CDC) (2003): Guidelines for Environmental Infection Control in Health-Care facilities - Recommondations of CDC and Healthcare Infection Control Practices Advisory Committee (HICPAC)